Hoch über dem Ahrntal – am „Hoch Tirol Trail“

Foto: Filippo Galluzzi

80 Dreitausender lassen grüßen: Am Weitwanderweg Hoch Tirol Trail zwischen Prettau im Südtiroler Ahrntal und Prägraten im österreichischen Osttirol beschreiten Wanderer den Naturpark Rieserferner-Ahrn und den Nationalpark Hohe Tauern, den größten Schutzgebietsverbund Europas.

25 Kilometer, 2.500 Höhenmeter und drei Etappen: Am neu sanierten Hoch Tirol Trail sind Weitwanderer auf einem alten Schmugglerpfad zwischen Italien und Österreich unterwegs in einer ursprünglichen, naturbelassenen und wilden Gegend, in der kaum Bergsteiger unterwegs sind. Die Route führt von Prettau im Ahrntal bis Prägraten am Großvendiger in Osttirol. Die erste Etappe endet nach 7,5 Kilometern, 1.000 Höhenmetern Aufstieg und rund vier Stunden Gehzeit auf der Lenkjöchlhütte (2.603 m) unterhalb der Rötspitze. Nach der Übernachtung geht es am nächsten Tag weiter über das Umbaltörl (2.928 m) bis zur Clarahütte (2.038 m) und am dritten Tag von dort dem Isel-Trail entlang bis Hinterbichl (1.329 m). Wer noch Kraft in den Beinen hat, kann von hier am Adlerweg bis zum Großglockner weiterwandern.

Legendäres Wanderrevier

Das Südtiroler Ahrntal ist eines der ursprünglichsten und vielseitigsten Bergsteigerreviere Südtirols. Kaum sonst wo findet man so viele hochalpine Steige und Kletterpartien. Eine weitere Tauern-Überschreitung bietet sich in Richtung Salzburger Pinzgau an: Der Krimmler-Tauern-Trek führt auf alten Saumpfaden vom hinteren Ahrntal über den Tauern ins Krimmler Achental. Nur für echte Profis ist die Überschreitung Richtung Tirol zu empfehlen. Der Zillertaler-Alpen-Trek erstreckt sich über sechs Etappen und fünf Hüttenübernachtungen zwischen Luttach im Ahrntal und Wiesen im Pfitschertal. Es lohnt sich aber auch, eine der vielen Ahrntaler Schutzhütten im Rahmen einer Tagestour anzupeilen. Zu den Highlights zählt die vor einigen Jahren neu gebaute Schwarzensteinhütte. Sie ist die höchstgelegene Schutzhütte in den Zillertaler Alpen auf 3.026 Metern und komplett mit Kupferblech verkleidetem Holz. Wie ein riesengroßer sechseckiger Felsbrocken steht das architektonische Highlight am Hauptkamm der Zillertaler Alpen. In der Stube fühlt man sich wie in der Kommandobrücke eines Ozeanriesen im Meer der Alpengipfel. Der Ausblick reicht von den Hohen Tauern und die Rieserfernergruppe bis zu den Dolomitengipfeln der Marmolata. Bei Hüttenwirtin Margit Ainhauser klingt eine Gipfel- oder Gletschertour mit einem entspannten Abendessen und einem guten Glas Wein aus. Übernachtungsmöglichkeiten sind ebenso vorhanden.